Der Reaktor existiert bereits seit den Fünfziger-Jahren. Mit ihm wurden Experimente durchgeführt und Menschen ausgebildet, einen Reaktor zu bedienen. Von der Leistung her ist er mit einem Tauchsieder zu vergleichen. Nun ist seine Zeit definitiv abgelaufen:
«Die Universität plant den Bau des sogenannten Campus Schällemätteli. Dort wo die Chemie und die Physik angesiedelt sind, wollen wir Neubauten für beide Departemente erstellen. Zu diesem Zweck muss der Reaktor stillgelegt und entfernt werden», sagt Christoph Tschumi, Verwaltungsdirektor der Uni Basel.
Der Rückbau kostet insgesamt zehn Millionen Franken. Die Uni hat die Brennstäbe mit waffenfähigem Uran bereits vor zwei Jahren in die USA zurückgeschickt. Wenn der Bund grünes Licht für die Stilllegung gibt, dann wird der Rest der Anlage innerhalb von zwei Jahren demontiert und entsorgt:
«Es handelt sich um etwa 10 Fässer, die mit Material gefüllt werden. Material, das ein gewisses Mass an Radioaktivität überschreitet, wird für die Tiefenlagerung vorbereitet», so Tschumi.
Da es in der Schweiz noch kein Tiefenlager gibt, wird die Uni Basel das Material im Paul Scherrer Institut im Kanton Aargau zwischenlagern, bis der Bund bekannt gibt, wo es definitiv hin kommt.